Pinocchio, nach Collodi

(ab 5) Uraufführung Koblenz 2014

Pinocchio erschien seit 1881 als Fort­setzungs­geschichte und 1883 zum ersten Mal als Buch. Vom Weltruhm seiner Holzpuppe hat Collodi nichts mit­bekommen. Erst nach seinem Tod wurde das Buch in zahllose Sprachen übersetzt und von vielen Schrift­stellern bear­bei­tet. Bekannt sind die Fassungen von Otto Julius Bierbaum, Zäpfel Kerns Abenteuer, und Alexej Tolstoi, Das goldene Schlüssel­chen oder die Aben­teuer des Burattino.

In der Theaterfassung von Thilo Reffert wird Pinocchio als Puppe von zwei Puppen­spielern gespielt. Wie kann aus dieser Holzpuppe am Ende der Geschichte ein »richtiges« Kind werden? Diese Frage bewegt auf ihre Weise auch die Fee, die keine gute Fee ist, sondern eine schlechte, denn sie ist durch alle Fee-igkeits­prüfungen gefallen. Wie kann sie eine »richtige« Fee werden? Und der uralte Geppetto? Kann er noch ein »richtiger« Vater sein?

Am Ende überlegt der Holzwurm in Geppettos Werkstatt, woher er so eine Familie kennt? Sein Schwager wohnt in einem Kirchen­altar, der hat mal sowas erzählt: Die Mutter noch Jungfrau, der Vater uralt und das Kind – ein Wunder.