Nein heißt nein

MDR, 2017

Seit Fischer, der alte Fuchs, die junge Kom­mis­sarin Caroline Griem zum LKA geholt hat, ist sie mit einem einzigen Fall befasst, einem Müll­skandal, der aus einer alten Tongrube bis hinauf in die Magde­burger Minis­terien stinkt. Ihre Kollegin Annika de Beer darf in diesem Fall nicht ermitteln, weil Annikas Ehemann, Arne Listewnik, der Presse­sprecher des inkri­mi­nier­ten Unter­nehmens ist.

Das fortgesetzte Scheitern zehrt an den Nerven aller. Nur Braubach, der neuer­dings LKA-Chef werden möchte, zeigt uner­schütter­liches Vertrauen in die junge Kollegin. Und Caroline greift an: Sie behält Arne über Nacht im LKA, um eine Bresche in das Mauern der Ver­däch­tigen zu schlagen. Doch was passiert statt dessen: Arne wird angezeigt, der Vorwurf lautet auf sexu­ellen Über­griff. Und gekündigt wurde ihm außerdem.

Fischer versucht, Arne zu helfen. Und tat­säch­lich klärt er mit krimi­na­lis­tischem Scharf­sinn den Zusammen­hang von Kündigung und Anzeige. Doch die Ehe seiner Ex-Kollegin kittet das nicht. Arne ist nun aller Bindungen ledig, beruflich und privat – eine lose Kanone. Jetzt, endlich, wird er alles aussagen und alle ans Messer liefern. Doch der Fall ist geschlos­sen. Zum Entsetzen von Caroline erreicht Ernst Braubach eine außer­gericht­liche Einigung, land­läufig Deal genannt, und wird mit ersehnten Posten belohnt.

Illustration Jürgen Frey zum Radio-Tatort »Nein heißt nein« von Thilo Reffert Illustration: Jürgen Frey